Spieglein, Spieglein an der Wand
Maria streckte
sich vor dem Fenster und öffnete die Vorhänge. Der Himmel strahlte in einem
leuchtenden Blau.
„Was für ein wundervoller Tag.“
Sie wusch sich
das Gesicht und ging schnell in die Küche, um ihr morgendliches Zitronenwasser
zu trinken. Schon seit Stunden hatte sie nicht auf ihr Handy geschaut.
„Wow, ich bin angenehm überrascht von mir selbst“, dachte sie.
Maria hatte sich
vorgenommen, ihren Handykonsum zu reduzieren. Sie hielt sich auch an ihr
Versprechen, doch es fiel ihr nicht immer leicht. Dann stellte sie sich vor den
Spiegel und fragte:
„Spieglein,
Spieglein an der Wand, werde ich mein Versprechen halten können?“
Mit verstellter
Stimme antwortete sie:
„Was für eine Frage! Keine große Sache – es geht doch nur ums Handy!“
Sie lachte über sich selbst.
In letzter Zeit
war Maria oft angenehm überrascht. Denn sie hätte nie gedacht, dass sie sich
eines Tages gesund ernähren und entsprechend auch leben würde.
„Wer bevorzugt
schon eine Zitrone, wenn Chips und Cola bereitstehen?“ oder
„Wie kann man für Sport so früh auf den Beinen sein?“
Sie konnte es nicht glauben, dass Menschen tatsächlich jeden Tag in der Frühe joggten. Es musste eine sichtbare Veränderung geben – wie sonst konnte man jeden Tag so motiviert sein?
Laut Maria
brauchte sie keinen Sport.
„Ich bin dünn
genug. Sport brauchen diejenigen, die abnehmen wollen“, sagte sie und winkte
ab.
„Ab und zu ein Spaziergang ist ja ganz angenehm, aber Schwitzen und Erschöpfung kommen mir gar nicht entgegen.“
Was
hatte sich in der Zwischenzeit geändert?
Wie kam es
plötzlich zu den Spaziergängen am Morgen und dem Zitronenwasser vor dem
Frühstück? Früher dachte sie doch, diese Menschen seien von einem anderen
Stern.
Jetzt gehörte
sie auch zu ihnen – und das nicht nur, wenn ihr gerade danach war. Sie war
höchst diszipliniert und stand jeden Morgen bereit. Es war mittlerweile ihre
Routine geworden.
Es waren die Gedanken, die sich verändert hatten.
„So kann es
nicht weitergehen!“ – das war der Moment, in dem sich ihr Leben änderte.
Was sie zu diesem Satz brachte?
Sie merkte, dass sie am Tag mehr als drei Stunden am Handy verbrachte. Sie war schockiert, als sie die Länge der vergeudeten Zeit sah. Die App am Handy hatte ihr anfangs nicht geholfen. Sie hatte die Bildschirmzeit begrenzt und bekam Benachrichtigungen, wenn sie diese überschritt.
„Lange Bildschirmzeiten können Ihrer Gesundheit schaden“ – doch sie schenkte der Warnung keine Beachtung.
Bis sie eines Tages mit ihrer Bildschirmzeit konfrontiert wurde.
Maria bemerkte auch, dass das ewige Scrollen am Handy ihre Bewegungen einschränkte. Sie versuchte, ihre alltäglichen Aufgaben mit dem Handy zu erledigen. Und wenn sie es dann doch selbst tun musste, fehlte ihr die Kraft, aufzustehen.
Ihr Spiegelbild
mochte sie schon seit Langem nicht mehr: dunkle Augenringe, eingefallenes
Gesicht und mürrisch zu jeder Tageszeit. Ihr Zustand gefiel ihr ganz und gar
nicht. Sie war traurig und zugleich wütend.
Wie hatte sie sich bloß so gehen lassen?
Die Kurzvideos
bereiteten ihr keine Freude mehr. Sie hatte geglaubt, der Spaß am Handy würde
ewig anhalten – doch ihr Spiegelbild bewies ihr das Gegenteil.
Die
Erfahrungsdesign Lehre sagt:
„Es gibt keine Lücken im Leben. Beschäftigst du dich mit etwas Nützlichem, so hält sich das Schädliche von dir fern.“
Sobald sie das Handy weggelegt hatte, nahmen nützliche Dinge diesen Platz ein. Jetzt hatte sie wieder Bewegung in ihrem Leben.
Dies war eine andere Art von Müdigkeit – sie fühlte sich frisch und vital. Wenn sie sich ab und zu erschöpft fühlte, kam ihr ihr altes Ich in den Sinn. Das motivierte sie, jeden Tag aufs Neue in Bewegung zu bleiben.
Sie dachte an die Menschen, über die sie sich früher lustig gemacht hatte.
„Wie gut es doch tut, in Bewegung zu bleiben. Wie großartig es sich anfühlt, gesund zu leben.“
Sogar ihr Lachen hatte sich verändert – es war viel lebendiger und aufrichtiger geworden. Sie wusste, wie viel das wert war.
Jetzt war es an der Zeit, sich im Spiegel tief in die Augen zu schauen und zu fragen:
„Spieglein,
Spieglein an der Wand, werde ich mein
Versprechen halten können?
Werde ich auch
in schwierigen Zeiten standhalten?
Werde
ich eine bessere Version meiner selbst werden können?“
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Die Erfahrungsdesign Lehre ist eine Wissenschaft der Realität, die mithilfe vergangener Erfahrungen die Zukunft gestaltet. Sie vermittelt Personen die erforderlichen Methoden, um ihre Probleme zu lösen und ihre Ziele zu erreichen.
Die Programme "Wer ist wer", "Master in Beziehungen" und "Erfolgspsychologie" bieten Strategien für Menschen, die glücklich und erfolgreich sein möchten.
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“Welche Bedeutung kann schon ‘eine’ Person unter Milliarden von Menschen haben?
Um die Antwort zu erfahren, frage diese ’eine’ Person!”
Yahya Hamurcu